KOLPING Maibock mit Alois Lachner

Seit 30 Jahren zeigt Maibockredner Alois Lachner die Geschehnisse in Ebersberg auf und „derbleckt“ dabei prominente und bekannte Bürger. So auch in diesem Jahr. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Ebersberg, Holger Häusgen, und  den humorvollen Bayerischen Geschichten, gelesen von Peter Kießling, gings an die über einstündige Maibockrede.

„Obwohl seit dem letzten Maibock erst drei Jahre vergangen sind, kommt es mir – wenn ich viele der Anwesenden so ansehe –  so vor, als wären es schon acht Jahre gewesen“, so Lachner. Ausgenommen davon der zweite Bürgermeister, Toni Ried, der dies wohl seinen vielen Fußmärschen zu verdanken hätte. Auch der dritte Bürgermeister, der Riedl Sepp , der gleichnamige Stadtpfarrer und so manche bekannte Ebersberger Bürger bekamen ihr „Fett“ ab. Ausführlich beschrieb Lachner die neu ins Leben gerufenen Stadtführungen von Thomas Warg. „Neben den zahlreichen bestehenden Varianten könnte auch eine Ebersberger Ruinenführung angeboten werden“, so Lachner. Damit meinte er die Führung durch die Katakomben der alten Brauerei und die Besichtigung weiterer alter Gebäude der Erbengemeinschaft Ebersberg, wie z. B. den linken Teil am Torbogen des ehemaligen Klostergebäudes und heutigen Finanzamtes (früher als Schleckermarkt und Getränkemarkt Streidl bekannt) sowie die alten Garagen in der Altstadtpassage. Einen Kontrast dazu könnte die futuristische Führung durch das Einkaufszentrum mit seinen Rolltreppen und Fahrstühlen bieten.

Einen großen Teil seiner Rede widmete Lachner dem erstmals nicht anwesenden 1. Bürgermeister Walter Brilmayer und seiner Nachfolge. Dieser, so Lachner, könne in vier Jahren aus Altersgründen nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Genauso ergehe es dem 3. Bürgermeister, Sepp Riedl. Wer also käme dann noch als Nachfolger für Brilmayer in Frage?  Nachdem sein Sohn, Florian Brilmayer, nicht kandidieren wolle, wäre dies nur der derzeitige zweite Bürgermeister Toni Ried. Dieser ist gerade mal ein Jahr jünger und könne somit noch kandidieren.

Mit dem Aufruf ans begeisterte Publikum, doch mögliche Bürgermeisterkandidaten zu benennen oder gar selbst zu kandidieren, beschloss Alois Lachner seine humorvollen Ausführungen und erhielt lange anhaltenden stehenden Applaus. Rup Abinger und Lotte Riederer bedankten sich bei allen Akteuren mit kleinen Geschenken und beschlossen den offiziellen Teil des Abends.

 

Andreas Heringer